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  • Beitrags-Kategorie:Ernährung

Jeder, der erstmals trainiert, kennt das Problem. Der Körper schmerzt bei jedem Schritt, dies betrifft vor allem jene Muskelgruppen, die bisher eine starke Belastung nicht gewohnt waren. Jetzt droht die Gefahr, dass sich jener Enthusiasmus, den Ihr noch beim ersten Training verspürt habt, schnell wieder verflüchtigt. Eigentlich sollte uns der Sport Energie schenken und die Stimmung heben. Doch diese leidet unter dem Muskelkater massiv. Doch es gibt einige Lebensmittel, die mithelfen können, die Schmerzen zu mildern.

Der Muskelkater ist grundsätzlich nichts anderes als eine kleine Verletzung. Wenn wir unsere Muskulatur zu stark beanspruchen, entstehen im Gewebe mikroskopisch kleine Risse. Fließt Wasser in diese ein, dann kommt es zu Entzündungen und Schwellungen. Dies spüren wir dann als Muskelkater. Die folgenden Lebensmittel helfen mit, diese Schmerzen zu bekämpfen:

Nr. 1: Kaffee

Unser erster Tipp ist sicherlich eine Überraschung. Schließlich gilt Kaffee als ungesundes Nahrungsmittel. Doch dem ist nicht immer so. Nicht umsonst gilt: „Die Dosis macht das Gift“. Dieses leicht abgewandelte Zitat des Mitbegründers der pharmazeutischen Chemie, Paracelsus, trifft auch auf das heiße Genussmittel zu. Der Arzt erkannt schon früh, dass es auf die Dosierung ankommt. Das gilt auch für den Kaffee. Einerseits legen wissenschaftliche Untersuchungen nahe, dass er, wie auch Walnüsse und Beeren, als Gehirnnahrung dienen kann, die die Konzentration verbessert, jedoch nur dann, wenn die Dosis nicht übertrieben wird. Kaffee kann nämlich kognitive Erkrankungen bremsen. Dazu zählen beispielsweise Alzheimer und Demenz. Gleichzeitig führt er zu nachweisbaren Verbesserungen bei Gedächtnis und Funktionstests beim Gehirn. Doch der übermäßige Konsum kann auch zu erhöhter Herzfrequenz und Kopfschmerzen führen. Die Blutgefäße weiten sich und die Atmung wird beschleunigt. Doch das dafür verantwortliche Koffein wirkt auf die Schmerzrezeptoren im Körper. Das führt dazu, dass der Muskelkater gelindert wird. Eine Studie der United States National Library of Medicine hat gezeigt, dass Kaffee vor und nach einem intensiven Workout den Muskelkater deutlich lindert. Alternativ dazu eignen sich auch Koffein Präparate.

Nr. 2: Wassermelone

Die Wassermelone ist nicht nur ein wunderbares Obst, das bei großer Hitze hilft, den Durst zu löschen, ihr Saft eignet sich auch perfekt als Getränk für Sportler. Die Wassermelone enthält sehr viel Wasser und kann somit den Flüssigkeitsverlust beim Training ausgleichen. Der Inhaltsstoff L-Citrullin unterstützt die Muskeln bei der Regeneration. Diese Aminosäure wirkt antioxidativ, denn sie schützt unsere Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen. L-Citrullin ist auch ein Baustein von Proteinen und daher dem Körper gut bekannt. Studien haben die Wirkung der Wassermelone auf die Bekämpfung des Muskelkaters nachgewiesen.

Nr. 3: Quark

Das Milchprodukt hat in der Fitnesswelt seit jeher einen guten Ruf. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass er beim Abnehmen helfen kann. Das Lebensmittel enthält einerseits sehr viel Protein, andererseits kaum Fett und wenig Kalorien. Darüber hinaus gilt er als perfekt für die Entwässerung des Körpers. Wer also abnehmen möchte, sollte den Quark oft in seinen Speiseplan einbauen. Immerhin macht erst das Zusammenspiel von Sport und Ernährung den Erfolg aus. Mittlerweile gibt es sogar eigene Diäten, die auf die Kraft des Lebensmittels aufbauen. Immerhin enthält er so viel Eiweiß, dass der Blutzuckerspiegel konstant hoch bleibt und kein Hungergefühl aufkommt. Doch der Quark kann noch viel mehr. Das Milchprodukt stärkt mit seinem Eiweiß die Muskeln und hilft mit dem reichlich enthaltenen Calcium gegen Muskelkater. Beim Training schwitzen wir und verlieren daher eine große Menge dieses Mineralstoffs. Wer ausreichend Quark zu sich nimmt, beugt dem Calciumverlust vor und lässt den Muskelkater gar nicht erst aufkommen.

Nr. 4: Rote Beete

Die Rote Bete ist ein kleines pflanzliches Wundermittel. Sie enthält jede Menge sekundäre Pflanzenstoffe, und dabei vor allem den sogenannten Flavonoiden. Diese schützen die Zellen im menschlichen Körper und wirken darüber hinaus entzündungshemmend. Die in der Roten Beete enthaltenen Nitrate hingegen erweitern unsere Blutgefäße. Damit sorgen die Salze für eine bessere Durchblutung. Das bewirkt, dass sich die Muskeln nach dem Training schneller erholen. Auch diese Wirkung ist bereits durch Studien wissenschaftlich belegt.

Doch nicht nur Lebensmittel wirken gegen den Muskelkater, sondern auch einige Gewürze. Dazu zählen Ingwer, Zimt und Kurkuma. Schon vor rund zehn Jahren fanden Wissenschaftler heraus, dass Ingwer und Zimt gegen den Muskelkater gute Wirkung zeigen. Wer also beispielsweise Zimt seinem Kaffee hinzufügt, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Der Inhaltsstoff Curcumin, der im Kurkuma enthalten ist, senkt das Verletzungsrisiko im Muskel und beschleunigt die Regeneration. Mit diesen Lebensmitteln könnt Ihr Nebenwirkungen nach dem Training vermindern und Euch so mit voller Kraft in das nächste Workout stürzen.